Wandertage

 Kleine Wandertage 1982-1999 Große Wandertage 1982-1999 ab 2000-2010

Mariannes Heimatmuseum
Ein Stück südniedersächsische Heimatgeschichte lebt in Scheden.
Dort, wo noch vor ein paar Jahren eine alte Schrotmühle ratterte und sich das Getreide türmte, steht heute ein 50er-Jahre-Sessel, daneben ein für die damalige Zeit typisches Nierentischchen.

An dem geöffneten Holzsprossenfenster, das einst in der Schedener Schule eingebaut war, weht Schedener Landluft in die Räume hinein. Der Blick fällt hinaus auf die Obstwiese und in den Nutzgarten, wo akkurat Zwiebeln, Dill, Kartoffeln und Kürbisse in Reih und Glied wachsen.

Wer den neu eingerichteten Teil von Mariannes Heimatmuseum auf dem Speicher der Hofscheune der Familie Beuermann betritt, wähnt sich 50 Jahre zurück versetzt. An der Wand steht eine Musikkommode aus eben jener Zeit, auf dem Tisch liegen Landkarten aus der Nachkriegszeit, in der Ecke ein Waschtisch, den eine Kaffeemütze und Elektrogerät von anno dazumal ziert. „Wir haben diese Sachen nicht mehr im anderen Teil des Museums unterbekommen, deshalb haben wir diesen Raum hier ausgebaut“, sagt Marianne Beuermann.

    

Während im anderen Teil des im Juli 2000 eröffneten Museums Hunderte regionaler Exponate aus dem 18. und 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg ausgestellt sind, hat sie im neuen Teil den jüngeren Stücken einen Raum gegeben.

Die hat sie zum Teil aus eigenen Beständen, etliche Exponate hat sie aber auch von Freunden und teilweise fremden Museumsbesuchern bekommen.

Kinder und Jugendliche, die Beuermann durch das Museum führt, sind ebenso begeistert wie die anderen Gruppen, etwa Landfrauen, Wandervereine, Studenten und Kegler. „Bei uns dürfen die Besucher nicht nur schauen, sondern auch alles anfassen, auf dem Chaiselongue probeliegen und in den alten Büchern stöbern“, sagt Beuermann.



Sie selbst liefert den praktischen Beweis dafür: Am Schreibtisch, der sicherlich älter als 50 Jahre ist, aber in den 50er Jahren in vielen Bauernhofbüros zu finden war, arbeitet Marianne Beuermann in ihrer Funktion als Schedens Ortsheimatpflegerin. Dann stöbert sie in Schriften über Johann Joachim Quantz, in den alten Unterlagen aus dem Stanzwerk Oberscheden oder widmet sich einer ihrer Lieblingsbeschäftigung und betrachtet alte Fotografien.

Die sind auch ein weiterer Grund dafür, weshalb etliche Schedener in Mariannes Heimatstube vorbeischauen: Auf alten Konfirmations-, Klassen- und Kirmesfoto findet sich manch einer als Kind wieder.

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