Betriebsanweisung

gem. § 14 Gefahrstoffverordnung

 Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Chemie

Umgang mit anorganischen Säurechloriden und Lewis-säuren

Datum:

18.03.2008

Dokument-Nr.

uw-b01b

Gebäude:

 

Arbeitsbereich:

 

Abteilung:

 

 

 

GEFAHRSTOFFBEZEICHNUNG

Aluminiumchlorid, Bortrifluorid, Thionylchlorid etc.

 

Form:

 

Farbe:

 

Geruch:

 

GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit starken Basen, z.T. bereits mit H2O (z.B. Thionylchlorid) und Alkoholen sind heftige Reaktionen möglich.

Verursacht Verätzungen. Reizt die Atmungsorgane.
Die Wirkung dieser Chloride beruht hauptsächlich auf der Hydrolyse der Stäube, Nebel oder Aerosole mit der Feuchtigkeit der Atemluft bzw. der Schleimhäute. Dabei entsteht HCl, der stark reizend und ätzend wirkt. Bei Phosphoroxychlorid ist durch die geringe Wasserlöslichkeit mit zunächst mäßiger Warnwirkung ein tiefes Eindringen in die Lunge möglich.

 

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN

 

 

 

 

 

Geeignete Handschuhe (siehe Sicherheitsdatenblatt für den jeweiligen Stoff) tragen.
Staub/Aerosol nicht einatmen.

 

 

 

 

 

 

VERHALTEN IM GEFAHRFALL

Notruf:

112

 

 

 

 

Brand:

Entstehungsbrände mit CO2-Löscher oder Pulver bekämpfen. Brandgase nicht einatmen!  Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.

Auslaufen / Verschütten:

Nicht in die Kanalisation/Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen. Kleine Mengen mit Wasser hydrolysieren. Mit flüssigkeitsbindendem Material wie z. B. Vermikulite, Rotisorb, Chemizorb, Rench-Rapid aufnehmen.

Größere Mengen fester Substanz zusammenkehren, dabei möglichst keinen Staub aufwirbeln!

Bei möglicher Gasentwicklung Atemschutzfilter ABEK erforderlich.

ERSTE HILFE

Notruf:

112

 

 

 

 

Ersthelfer

hinzuziehen

Verschlucken:

Bei Bedarf Giftinformationszentrum Tel.: 2032 anrufen, Sicherheitsdatenblatt bereithalten. Informationen abwarten. Kein Erbrechen herbeiführen. Sofort in kleinen Schlucken Wasser trinken.  Sofort Arzt hinzuziehen.

Einatmen:

Verletzten an die frische Luft bringen. Arzt hinzuziehen. Bei Bewusstlosigkeit Lagerung in stabiler Seitenlage.

Hautkontakt:

Benetzte Kleidung sofort wechseln.  Betroffene Hautstellen sofort mit Wasser und Seife gründlich abwaschen und nachspülen. Arzt hinzuziehen.

Augenkontakt:

Augen bei geöffnetem Lidspalt mind. 15 Minuten spülen. Arzt aufsuchen.

SACHGERECHTE ENTSORGUNG

 

 

Die anorganischen Säurechloride werden vorsichtig unter Kühlung in verdünnte NaOH eingetropft, danach neutralisiert. Schwermetallhaltige Lösungen werden in den Sammelbehälter für anorg. Schwermetallabfälle gegeben. Schwefel- und Phosphorhaltige Lösungen nach Neutralisation in die wässrigen Abfälle.

 

Für die Entsorgung von Restmengen ist das Zentrale Sammellager zuständig, Tel.: 3124.

Die Richtlinie zur Entsorgung von Abfällen des jeweiligen Instituts beachten.

Erstellt: F. Kost 

Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an den Sicherheitsbeauftragten oder die zuständige Fachkraft für Arbeitssicherheit.

Geprüft:

Freigabe: