Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Chemie


UW - B 02b
11/92

Halogenessigsäureester

Gefahren für Mensch und Umwelt

Zum Teil heftige Reaktionen mit Alkali-, Erdalkali- und Leichtmetallen sowie Amiden. Entzündlich. Sehr giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. Reizt die Augen, Atmungsorgane und die Haut.

Über die Wirkung der Halogenessigsäureester sind bisher nur unvollständige Untersuchungen bekannt. Sie müssen jedoch wegen ihres niedrigen LD50-Wertes zu den toxischen Substanzen gerechnet werden. Die akute Wirkung äußert sich in starken Reizerscheinungen der Haut und der Schleimhaut, vor allem in starkem Tränenreiz. Leber- und Nierenfunktionsstörungen sind möglich.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur nach Versuchsvorschrift und im Abzug arbeiten! Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt zuziehen.
Handschutz: Butylkautschuk oder Nitrilkautschuk (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Dämpfe nicht einatmen.
Nicht in die Kanalisation/Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen. Mit flüssigkeitsbindendem Material wie z. B. Vermikulite, Rotisorb, Chemizorb aufnehmen. Bei möglicher Gasentwicklung Atemschutzfilter ABEK erforderlich.
Entstehungsbrände mit CO2-Löscher oder Pulver bekämpfen. Brandgase nicht einatmen! Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.

Brandrauch nicht einatmen (Bildung von Halogenwasserstoff)!

Erste Hilfe

Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt mit Wasser spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Die Richtlinie zur Entsorgung von Abfällen des jeweiligen Instituts beachten.


Fertiggestellt am: 30.11.92 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)

Überarbeitet: Februar 2008 F. Kost


Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an den Sicherheitsbeauftragten oder der zuständigen Fachkraft für Arbeitssicherheit.