_ Universität Göttingen
UW - B 08b
03/98
Quecksilberorganyle. Quecksilberdimethyl Hg(CH3)3, farblose, süßlich riechende Flüssigkeit. Quecksilberdiethyl Hg(C2H5)3 farblose, widerlich riechende Flüssigkeit.
Quecksilberorganyle neigen zu Selbstentzündung, Kontakt mit Acetylen, Ammoniak und Oxalsäure ist wegen Explosionsgefahr zu vermeiden. Quechsilberorganyle sind sehr giftig beim Einatmen, Verschluken und Berührung mit der Haut. Wirken mutag en, teratogen, embryotisch (besondere Gefahr für stillende und werdende Mütter) und schädigen zentrales Nervensystem, Leber und Nieren. Können Atemlähmungen hervorrufen. Bei Brand Freisetzung giftiger Dämpfe.
Stark wassergefährdende Verbindungen
Kontakt mit Quecksilberorganylen strengstens vermeiden. Schutzkleidung tragen. Unbedingt im Abzug arbeiten. Von Zündquellen fernhalten.
Bei Einatmungsgefahr Atemschutzgerät mit Gasfilter Hg Typ A, Kennfarbe braun benutzen.
Schutzbrille mit Seitenschutz und oberer Augenraumabdeckung
Handschuhe aus Gummi oder Nitril (als kurzeitiger Spritzschutz)
Bei Verschütten mit Absorptionsmittel Mercurisorb oder Hydragex aufnehmen und zu Sonderbehälter geben. Saal räumen.
Sand
Nicht mit Wasser löschen.
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife waschen.
Nach Augenkontakt: 15 min bei geöffnetem Lidspalt mittels Augendusche spülen, Arzt konsultieren.
Nach Einatmen: Sofort für frische Luft sorgen, evtl. künstliche Beatmung und Arzt konsultieren.
Nach Verschlucken: Natriumthiosulfatlösung (1 El. auf ein Glas Wasser) trinken lassen. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt konsultieren.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Quecksilberabfälle sind getrennt zu sammeln und aufzubewahren. Siewerden als Sondermüll einer Wiederverwertung zugeführt.
Fertiggestellt am: 03.03.98 (Tuerk)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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