_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 012
02/95

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Arsen und seine Verbindungen

(As, Arsen(III)-oxid, Arsen(V)-oxid, Arsenige Säure, Arsensäure und deren Salze, Arsen(III)-sulfid, Arsen(V)-sulfid, Arsen(III)-chlorid.
Ausgenommen: Arsenwasserstoff

Gefahren für Mensch und Umwelt

Arsen reagiert u.a. heftig mit Oxidationsmitteln und Halogenen. Stäube sind entzündbar.
Arsen(III)-oxid: Heftige Reaktion mit Halogenen und mit Halogenwasserstoffen - Bildung von AsX3; mit Metallen/Leichtmetallen und Säuren B ildung von AsH3. Bei Kontakt mit Aluminium (Pulver), Zink, starken Reduktionsmitteln, Brom, Bromtrifluord, Chlortrifluorid, Fluor, Fluorwasserstoffsäure, Natriumnitrat starke Reaktionen möglich.
Arsen(III)-oxid und -chlorid wirken ätzend.

Für Arsen und seine Verbindungen allgemein gilt: Sie wirken als Kapillar- und Enzymgifte.
Symptome einer Arsenvergiftung:
akut: Nach Inhalation Schleimhautirritationen mit Husten, Atemnot, Schmerzen im Brustkorb. Perforationen im Respirationst rakt sind möglich.
Nach oraler Aufnahme Magen-Darm-Störungen mit Erbrechen, Durchfall und Krämpfen, ZNS-Störungen mit Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schüttelkrämpfen und Bewußtseinsstörungen, Kreislaufstörunge n bis zu Kreislaufversagen.
Chronisch: Ausschlag, Hautschäden in Form von Hyperkeratosen und -melanosen, Haarausfall, Konjuktivitis und Polineuropathie, Störung der Leberfunktionen und Nierenschädigungen.
Nach Speicherung in Leber, Ni eren und Haut wird Arsen nur langsam aus dem Körper eliminiert.
Arsenverbindungen sind beim Menschen erfahrungsgemäß krebserregend.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritz- und Staubschutz).
Im Abzug arbeiten.hutz empfohlen.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Umgebung warnen. Vorsichtig trocken aufnehmen (Staubbildung vermeiden!). Der Entsorgung zuführen.
Bei Brand Löschmittel auf die Umgebung abstimmen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt unter fließendem Wasser ausspülen.
Nach Einatmen: Frischluft. Auxiloson-Spray! Arzt!
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Notarzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 06.02.95 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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