_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 020
02/95

Blei und Bleiverbindungen

gilt für Bleiverbindungen wie Bleiacetat, Bleioxid, Bleinitrat usw.

Gefahren für Mensch und Umwelt

PbO2 und Pb(NO3)2 können mit aktiven Metallen, Wasserstoffperoxid, Oxidations- und Reduktionsmitteln unter Entzündung oder Explosion oder aber heftig reagieren.

Staub und Dämpfe führen zur Reizung der Augen, Atemwege sowie der Haut. Sie können über die Schleimhäute der Atemwege und über die Lunge aufgenommen werden. Vergiftungen sind sehr selten, da größere Mengen Blei dur ch die Magen-Darm-Schleimhäute nur sehr langsam und schlecht resorbiert Symptome: Brennen der Augen, Nasen- und Rachenschleimhäute sowie der Haut, Reizhusten, Speichelfluß, Erbrechen, Darmkoliken, Blutdruckanstieg, opfschmerzen. Chronische Wirkungen: DSchädigung der Fortpflanzungsorgane, Blutbildung, Nieren und Nerven.
Achtung!!! Gefahr kumulativer Wirkung. Bleiverbindungen sind fruchtschädigend.
Wassergefährdende Stoffe (WGK 2).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur im Abzug arbeiten.
Staubentwicklung vermeiden.
Schon bei geringer Staubentwicklung Staubmaske tragen.
Schutzhandschuhe (nur kurzzeitiger Staubschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Nach Verschütten unter Vermeidung von Staubentwicklung aufkehren.
Brennt nicht, Löschmaßnahmen im Brandfall auf Umgebung abstimmen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife waschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt spülen. Arzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!!
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser mit Aktivkohle-Zusatz trinken. Sofort zum Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll (schwermetallhaltige Abfälle) entsorgen.



Fertiggestellt am: 06.02.95 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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