_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 027
02/95
Ca3P2. Übelriechende, graue bis rot-braune amorphe Masse.
Zersetzung mit Wasser (auch Luftfeuchtigkeit) und Säuren unter Bildung von übelriechendem, giftigen Phosphin, das durch mitentstehendes Diphosphin an Luft selbstentzündlich ist.
Calciumphosphid entwickelt mit Wasser Phosphorwasserstoff und Calciumhydroxid, das eine schwache Base mit starker lokaler Reizwirkung auf Haut (Dermatiden) und Schleimhäute (Lösung oder Dämpfe) bildet. Es sind auch dieselben Symptome wie na ch Einatmen von Phosphorwasserstoff wie Übelkeit, Erbrechen,Durchfall, Benommenheit, Blutdrucksenkung, Krämpfe. zu erwarten. Staub erzeugt Hautausschläge und wirkt reizend auf die Haut, Augen und Atemwege. Bei langsamen Verlauf treten Brustb beschwerden und Atemnot auf.
Behälter trocken und dicht geschlossen halten. Nur im Abzug arbeiten.
Gummihandschuhe (nur als kurzfristiger Spritz- und Staubschutz).
Verschüttete Substanz mechanisch aufnehmen und in dicht schließenden Gefäßen sammeln.
Löschpulver, Sand.
Kein Wasser verwenden!
Nach Hautkontakt: Substanzreste mechanisch entfernen und sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft; ggf. Atemspende. anschließend Arzt konsultieren!
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken, Arzt aufsuchen!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen und entsorgen.
Bei Unfall oder Unwohlsein grundsätzlich ärztlichen Rat einholen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
In geschlossenem Behälter als Sondermüll getrennt entsorgen; nicht mit anderen Subsatnzen mischen.
Fertiggestellt am: 07.02.95 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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