_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 028
02/95

Chlormethan [67-66-3]

CH3Cl. Farbloses, leicht entzündliches Flüssiggas von schwach süßlichem Geruch, der erst in höheren Konzentrationen wahrnehmbar ist.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Mit Alkali- und Erdalkalimetallen, Aluminium, Magnesium, Zink, Acetylen und Fluor. Substanz bildet mit Luft explosionsfähige Gemische.

Narkotisch wirkendes Nervengift. Haut- und Schleimhautresorption ist möglich. Die Gefahr der Bildung eines Lungenödems mit Todesfolge besteht akut ebenso wie mit einer Latenzzeit von bis zu drei Wochen. Lokal starke Reizerscheinungen bis hin zu Nekrosen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Für gute Be- und Entlüftung im Lager- und Arbeitsbereich sorgen, falls möglich Bodenabsaugung. Alle Zündquellen entfernen. Möglichst an kühlem und dunklem Ort lagern.
Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Beschäftigungsverbot für Personen mit Blut- und Nierenschäden.e der Substanz liegt hoch. Wiederbetreten der R"ume nur mit

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Betroffene Räume sofort verlassen. ACHTUNG: Geruchsschwelle der Substanz liegt hoch. Wiederbetreten der Räume nur mit umluftunabhängigem Atemschutz.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit 5 %iger Natriumcarbonatlösung waschen. Geschädigte Haut wie Brandwunde behandeln.
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten ausspülen.
Nach Einatmen: Für Frischluftzufuhr sorgen. Warm und ruhig lagern.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Gefahr eines Lungenödems mit Latenzzeit bis zu drei Wochen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 07.02.95 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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