_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie/Org.-chem. Praktika
UW - C 029
02/95

Chloroform [67-66-3]

CHCl3. Farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Gefährliche Reaktionen u.a. mit Alkali- und Erdalkalimetallen, starken Laugen, Aluminium, Natriumamid, Nitromethan, Stickstoffdioxid.

Kann Mißbildungen verursachen. Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken. Reizt die Haut. Irreversibler Schaden möglich. Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition. Kann möglicherweise Krebs erzeugen .
Der Kontakt mit Augen, Haut und Schleimhäuten führt zu Reizungen. Verschlucken verursacht Übelkeit und Erbrechen. Einatmen von Dämpfen bedingt Hustenreiz und Atemnot. Nach Resorption der Substanz treten Krämpfe, Erregungszust& ände und Narkose auf. Es können Leber- und Nierenschäden zurückbleiben.
Stark wassergefährdender Stoff (WGK 3).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten. Nicht einatmen oder auf die Haut bringen.
Neopren-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spitzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Kleine Spritzer im Abzug verdampfen lassen; größere Mengen mit Absorptionsmaterial (Rench-Rapid) aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.
Chloroform brennt selbst nicht, Löschmaßnahmen auf die Umgebung abstimmen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Gründlich mit reichlich Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Wasser trinken; kein Erbrechen hervorrufen (Aspirationsgefahr). Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Nach Kontamination sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll (halogenhaltige Lösungsmittel) entsorgen.



Fertiggestellt am: 07.02.95 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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