_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 039
02/95

1,2-Dibrom-3-chlorpropan [96-12-8]

C3H5Br2Cl.
Gelbbraune bis dunkelbraune Flüssigkeit mit schwach stechendem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Heftige Reaktionen mit Alkalimetallen. Bei höherer Temperatur Bildung zündfähiger Dampf-Luft-Gemische.

Giftig beim Verschlucken. Es wirkt gesundheitsschädlich auch beim Einatmen und bei Berührung mit der Haut. Die Flüssigkeit reizt Haut und Schleimhäute. Bei längerer Exposition besteht die Gefahr ernster Gesundheitsschäden (Le ber) und narkotisierender Wirkung. Hautresorption ist möglich.
1,2-Dibrom-3-chlorpropan kann Krebs und vererbbare Schäden verursachen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur im Abzug und möglichst in geschlossenen Apparaturen arbeiten. Haut und Augenkontakt vermeiden.
Schutzhandschuhe aus Gummi (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Vorbeugender Hautschutz (Arbeitsschutzcreme) wird empfohlen.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Ausgelaufene Substanz mit Chemikalienbinder (z.B. Rench-Rapid) aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.
Pulver- oder CO2-Löscher.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Betroffene Körperteile mit Wasser und Seife gründlich waschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Augenlid mit Wasser spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: An die frische Luft bringen. Gegebenenfalls Atemspende. Arzt!
Nach Verschlucken: Erbrechen auslösen. Natriumsulfat (1 Eßl. auf 1/4 l) nachgeben. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen. Betroffenen Körperpartien mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 07.02.95 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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