_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie/Org.-chem. Praktika
UW - C 056
02/95
C4H8O2. Farblose, leichtflüchtige Flüssigkeit; mit Wasser mischbar.
Reagiert u.a. heftig mit Oxidationsmitteln, Säuren, Schwefeltrioxid, sowie mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel.
Reizt die Augen und die Atmungsorgane. Irreversibler Schaden möglich.
Dioxan wirkt, insbesondere in höheren Konzentrationen depressiv auf das ZNS und verursacht typische Nieren- und z.T. auch Leberschädigungen. Wegen des schwachen, angen ehmen Geruchs fehlt eine Warnwirkung, erst bei hohen systemischen Schädigungen tritt eine Schleimhautreizung durch die Dämpfe ein! Die Flüssigkeit reizt die Haut nur wenig, die Augen jedoch stark. Eine Resorption gefährlicher Mengen dur ch die Haut ist möglich. Die Hauptgefahr liegt in der verlängerten oder wiederholten Einwirkung höherer Konzentrationen und derMißachtung der relativ harmlos erscheinenden ersten Anzeichen in Form von Reizung der Augen und Atemwege. Na ch einer mehrstündigen Latenzzeit folgen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, die sich bei Beendigung der Exposition ebenfalls zurückbilden. Bei weiterer Exposition können die nervösen und inneren Beschwerden zunehmen und innerhalb von 5 bis 6 Tagen ein Koma durch Nierenversagen oder akutem Lungenödem eintreten.
Kann Krebs erzeugen. Ergutschädigend.
Wassergefährdender Stoff (WGK 2).
Nur im Abzug arbeiten. Dämpfe nicht einatmen. Elektrostatische Aufladung vermeiden.
Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Vor Gebrauch auf Peroxide testen; ggf. Peroxide entfernen.it Absorptionsmaterial (z.B Rench-Rapid) aufnehmen.
Kleine Spritzer im Abzug verdampfen lassen; größere Mengen mit Absorptionsmaterial (z.B Rench-Rapid) aufnehmen.
Brand mit CO2-Löscher bekämpfen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Augenlid unter fließendem Wasser ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Verschlucken: Viel Wasser und Natriumsulfat (1 Eßlöffel auf 1/4l Wasser) trinken. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Dioxan-haltige Abfälle als Sondermüll (je nach Begleitstoff halogenfreie oder halogenhaltige Lösemittel) entsorgen.
Fertiggestellt am: 08.02.95 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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