_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 069
02/95

Magnesiumphosphid [12057-74-8]

Mg3P2. Übelriechender, grauer Feststoff.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Zersetzung mit Wasser (auch Luftfeuchtigkeit) und Säuren unter Bildung von übelriechendem, giftigen Phosphin, das durch mitentstehendes Diphosphin an Luft selbstentzündlich ist.

Staub erzeugt Hautausschläge und wirkt reizend auf die Haut, Augen und Atemwege. Nach Verschlucken von Magnesiumphosphid bzw. nach Einatmen freiwerdender Gase treten Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Benommenheit, Blutdrucksenkung, Krämpfe au f.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur im Abzug arbeiten. Behälter trocken und dicht geschlossen halten.
Gummihandschuhe (nur kurzzeitiger Staubschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Verschüttete Substanz möglichst staubfrei und trocken mechanisch aufnehmen und in dicht schließenden Gefäßen sammeln.
Löschpulver, Sand.
Keine wasserhaltigen Löschmittel verwenden.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft; ggf. Atemspende. Arzt!
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken, Erbrechen hervorrufen. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleiung sofort ausziehen.
Bei Unfall oder Unwohlsein ärztlichen Rat einholen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

In geschlossenem Behälter als Sondermüll getrennt entsorgen; nicht mit anderen Substanzen mischen.



Fertiggestellt am: 08.02.95 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren schicken Sie bitte eine Nachricht an fhamblo@gwdg.de