_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie/Org.-chem. Praktika
UW - C 070
02/95
CH3OH; Farblose Flüssigkeit mit angenehmem bis stechendem Geruch.
Leichtentzündlich. Mit starken Oxidationsmitteln kann es zu heftigen, z.T. explosionsartigen Reaktionen mit Entzündung kommen; ebenso mit Alkalimetallen und mit Chloroform in Gegenwart starker Basen.
Giftig beim Einatmen und Verschlucken. Kann über die Haut aufgenommen werden und wirkt als Zellgift. Mögliche Vergiftungserscheinungen sind Schwindel, Kopfschmerz, Schwächegefühl, Übelkeit, Leibschmerzen und beginnende Sehstö rungen mit deutlicher Übersäuerung des Blutes. In schweren Fällen kommt eszu schweren Sehstörungen, zentralnervösen Anfällen, sowie Atemlähmung und Herzstillstand. Methanol wird im Körper schrittweise über Forma aldehyd und Ameisensäure zu CO2 abgebaut. Beide Zwischenprodukte sind verantwortlich für die Giftigkeit von Methanol.
Von Zündquellen fernhalten.
Latex- oder Neopren-Schutzhandschuhe (nur kurzzeitiger Spritzschutz).
Kleine Spritzer im Abzug verdampfen lassen oder mit Wasser wegspülen. Größere Mengen mit Absorptionsmaterial (Rench-Rapid) aufnehmen und als Sondermüll entsorgen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
Enstehungsbrände mit CO2-Löscher bekämpfen.
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Augenlid spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Bei länger anhaltenden Beschwerden Arzt konsultieren!
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser, möglichst mit Aktivkohle versetzt trinken lassen. Arzt konsultieren!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Methanol und methanolhaltigen Abfall als Sondermüll (je nach Begleitstoffen halogenhaltige oder halogenfreie Lösemittel) entsorgen.
Fertiggestellt am: 08.02.95 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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