Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 071
02/95
CH3I. Farblose,
etherisch riechende Flüssigkeit.
Gefährliche Reaktionen mit
Alkali- und Erdalkalimetallen.
Kann Krebs erzeugen. Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut. Giftig
beim Einatmen und Verschlucken. Reizt die Atmungsorgane und die Haut. Irreversibler
Schaden möglich.
Latenzzeit bis zum Wirkungseintritt. ZNS-Störungen, Kopfschmerzen, Erbrechen,
Schwindel, Müdigkeit, Störung der Bewegungskoordination,
Herz-Kreislaufstörungen. Toxische Wirkung auf Leber und Nieren.
Wassergefährdender Stoff (WGK 2).
Unbedingt im Abzug arbeiten! Wässrige
10%ige Ammoniaklösung bereitstellen.
Gummi-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Kleine Spritzer im Abzug
verdampfen lassen oder direkt mit 10%iger Ammoniaklösung abspülen. Größere
Mengen mit Absorptionsmaterial aufnehmen und der Entsorgung zuführen. Ggf.
Labor räumen!
Atemschutz: Umluftunabhängig.
Methyliodid brennt selbst nicht. Brandbekämpfung auf Umgebung abstimmen! Vorsicht,
Gefahr der Inhalation bei Bränden!
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen, danach mit
Polyethylenglycol 400 (bereithalten) abspülen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem
Lidspalt spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Methyliodid wird im Abzug
vorsichtig unter starkem Rühren in eine 10%ige Ammoniak-Lösung eingetropft. Die
Salzlösung wird neutralisiert und wird in die Sammelbehälter für wässr. Abfälle
gegeben.
Fertiggestellt am: 08.02.95
(Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98
(Behr)
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