_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 072
02/95
C5H8O; (Methacrylsäuremethylester, Methylpropensäuremethylester, MMA).
Unangenehm riechende, farblose Flüssigkeit.
Gefährliche Reaktionen mit Aminen, Peroxiverbindungen und Polymerisationsinitiatoren. Dämpfe sind viel schwerer als Luft; bilden mit Luft reaktionsfähiges Gemisch. Leichtentzündlich.
Reizungen nach Augen- und Hautkontakt. Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich. Schleimhautreizungen, Husten und Atemnot nach Einatmen. Schleimhautirritationen nach Verschlucken im Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen-Darmtrakt. Nach Resorptio n großer Mengen: toxische Wirkung auf Leber, Nieren, ZNS-Störungen.
Lagerung bei Raumtemperatur (+15ø bis +25øC) unter Lichtschutz an gut belüftetem Ort; Gefäße nur zu 80% füllen, damit Stabilisatorwirkung erhalten bleibt, Luftkontakt nötig (nicht unter Inertgasbedingungen lagern).
Bei Auftreten von Dämpfen: Kombinationsfilter ABEK.
Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Immer im Abzug arbeiten.Kleinere Spritzer im Abzug verdunsten lassen. Gr"áere Mengen
Kleinere Spritzer im Abzug verdunsten lassen. Größere Mengen mit flüssigkeitsbindendem Material, z.B. Rench Rapid aufnehmen.
CO2, Pulver, Wasser im Sprühstrahl.
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten spülen. Arzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Umgehend Dexamethason-Spray (z.B. Auxiloson) einatmen lassen. Transport zum Arzt bei Atemnot in halbsitzender Haltung.
Nach Verschlucken: Viel trinken lassen, kein Erbrechen auslösen (Aspirationsgefahr). Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Als Sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 08.02.95 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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