_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 136
05/96
C14H10O4; Dibenzoylperoxid; weißes, wasserunlösliches Kristallpulver.
Benzoylperoxid kann durch Schlag, Reibung, Feuer und andere Zündquellen leicht zur Explosion gebracht werden. Bei Erhitzung über 80øC erfolgt spontane Zersetzung. Die Substanz explodiert beim Erhitzen im trockenen Zustand.
Auf der Haut geringe, an Schleimhäuten, Augen und nach Verschlucken starke Reizwirkung. Bei empfindlichen Personen kann Sensibilisierung auftreten.
Kühl lagern (unter +25øC). Bei Raumtemperatur zersetzt sich Benzoylperoxid nur langsam in Radikale. Bei höherer Temperatur jedoch kann Wasser verdunsten und damit Trocknung eintreten. Auf keinen Fall mit Schwermetallsalzen, tert. Aminen, konzentrierten Mineralsäuren und Laugen sowie reduzierenden Stoffen in Verbindung bringen, da spontane Zersetzung erfolgen kann.
Verschüttetes Benzoylperoxid vorsichtig mit Sand abdecken, aufnehmen und als Sondermüll entsorgen..
Im Anfangsstadium kann die Brandbekämpfung mit einem Trockenlöscher erfolgen, allerdings muß der Brandherd sofort nach dem Erlöschen der Flammen mit größen Wassermengen überdeckt werden.
Da größere Brände kaum zu löschen sind, ist es besser das Benzoylperoxid ausbrennen zu lassen und die Umgebung mit großen Wassermengen zu überdecken.
Ungeeignet zur Brandbekämpfung sind Schaumlöscher.
Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen, Erbrechen auslösen. Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Als sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 29.05.96 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren schicken Sie bitte eine Nachricht an fhamblo@gwdg.de