_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 147
05/96

N-Bromsuccinimid [128-08-5]

C4H4BrNO2; weißes, feinkristallines Pulver mit charakteristischem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Bei Temperaturen über 180øC findet thermische Zersetzung statt, wobei Brom und nitrose Gase entstehen.
Das sich bildende Brom ist toxisch und wirkt auf Metalle korrosiv.
N-Bromsuccinimid geht mit Alkoholen, Ammoniak, Harnstoff und anderen Amino verbindungen gefährliche Reaktionen ein.

N-Bromsuccinimid wirkt auf Haut und Augen reizend. Nach verschlucken werden Schleimhautirritationen im Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen-Darmtrakt beobachtet.

Schwach wassergefährdender Stoff.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Lagerung im Kühlschrank bei 0-6øC vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
N-Bromsuccinimid ist nur begrenzt lagerfähig.
Schutzhandschuhe aus Gummi (nur als kurzzeitiger Staub- und Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Vorsichtig trocken aufnehmen. Staubentwicklung vermeiden. Als Sondermüll entsorgen.
Wassernebel, Schaum, Kohlendioxid, Löschpulver.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser abspülen.
Nach Augenkontakt: Gründlich mit viel Wasser mindestens 10 Minuten bei geöffnetem Lidspalt spülen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen auslösen. Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 30.05.96 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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