_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 148
05/96

Brucin [357-57-3]

C23H26N2O4; Dimethoxystrychnin; weiße, geruchlose, wenig wasserlösliche Kristalle.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Bildet als Zersetzungsprodukte nitrose Gase (NOx).

Brucin wirkt bereits bei geringen Mengen als Nervengift. Vergiftungsgefahr besteht neben Einatmen und Verschlucken auch durch Hautresorption. Lungenödem und zentrale Atemlähmung möglich. Besondere Gefährdung für Herz-, Nieren- und Leberkranke.
Stark wassergefährdender Stoff.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln


Schutzhandschuhe aus Gummi (nur als kurzzeitiger Staub- und Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Vorsichtig trocken aufnehmen. Staubentwicklung vermeiden. Nachreinigen. Als Sondermüll entsorgen.
Wasser, Schaum, Kohlendioxid, Pulver.
Bei Brand können Stickoxide (NOx) freigesetzt werden.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Gründlich mit viel Wasser bei geöffnetem Lispalt mindestens 10 Minuten spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluft. Bei Atemstillstand Atemspende oder Gerätebeatmung. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 30.05.96 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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