_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 152
05/96
Chloral: CHCl3O; Trichloracetaldehyd, Chloralanhydrid; farblose, leicht bewegliche, süßlich riechende Flüssigkeit.
Chloralhydrat: C2H3Cl3O2; Trichloracetaldehydhydrat; weißer, charakteristisch riechender Feststoff.
Die Dämpfe von Chloral sind schwerer als Luft. Mit Wasser reagiert es unter srarker Wärmeentwicklung zu Chloralhydrat.
Eine Intoxikation durch Chloral ist praktisch nicht möglich, da sich bei Kontakt mit Körperflüssigkeit sofort das als Nervengift bekannte Chloralhydrat bildet. Es wirkt stark schleimhautreizend. Die Symptome sind: Kratzen im Hals, Atemverla ngsamung, Erbrechen, niedriger Blutdruck, schwacher aussetzender Puls, Pupillenerweiterung, Benommenheit, Bewußtlosigkeit, Atemlähmung.
Toxische Wirkung auf Leber, Nieren und Herz.
Wassergefährdender Stoff.
Neoprenschutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritz- bzw. Staubschutz).
Chloral bzw. Lösungen von Chloralhydrat mit flüssigkeitsbindendem Material (z.B. Rench Rapid) aufsaugen; Chloralhydrat vorsichtig trocken aufnehmen. Als Sondermüll entsorgen.
Nicht brennbar - auf Umgebung abstimmen.
Im Brandfall Entstehung gefährlicher Dämpfe möglich (HCl).
Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser bei offenem Lid mindestens 10 Minuten spülen. Augenarzt aufsuchen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende/Gerätebeatmung.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Laxans: Natriumsulfat (1 Eßl. auf 1/4l Wasser). Aktivkohle. Keine Magenspülung.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Als Sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 31.05.96 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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