_ Universität Göttingen
UW - C 155
10/97
Allylchlorid. Farblose bis rötliche Flüssigkeit mit stechendem Geruch. In Wasser unlöslich; in Alkohol löslich.
Leichtentzündlich. Die Dämpfe sind schwerer als Luft und bilden mit Luft explosionsfähige Gemische. Mit Alkali- und Erdalkalimetallen, sowie starken Oxidationsmitteln sind heftige Reaktionen zu erwarten.
Hochgiftige Flüssigkeit, die auf allen Wegen resorbiert werden kann. Bei Geruchswahrnehmung kann der Stoff schon in gesundheitsgefährdender Konzentration vorliegen. Stark Haut- und Schleimhautreizend. Narkotische Wirkung. Herz-, Kreislauf-, Lebe r- und Nierenschäden, sowie Lungenödem sind möglich. Gleichzeitiger oder nachfolgender Genuß von Alkohol und fetten Speisen kann die Giftwirkung steigern.
Wassergefährdender Stoff (WGK 2).
Im Abzug arbeiten. Von Zündquellen fernhalten. Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladung treffen. Geschlossene Apparaturen verwenden.
Schutzhandschuhe aus Latex oder Neopren nur als kurzzeitigen Spritzschutz verwenden.
Nach Arbeitsende und vor jeder pause Hände gründlich reinigen.CO2-, Pulverl"scher oder Wasser (Sprhstrahl). Beh"lter und
Ausgelaufene Flüssigkeit mit Universalbinder aufnehmen.
CO2-, Pulverlöscher oder Wasser (Sprühstrahl). Behälter und Umgebung mit Sprühwasser kühlen. Berst und Explosionsgefahr. Es entsteht stark ätzendes Chlorwasserstoffgas.
Nach Hautkontakt: Gründlich mit Wasser und Seife reinigen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser mindestens 10 Min. spülen. Arzt.
Nach Einatmen: Frischluft, Ruhe, Wärme, Atemwegefreihalten. Arzt!
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. Bei Bewußtsein in kleinen Schlucken Wasser trinken lassen. Gabe von medizinischem Kohlepulver
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Als Sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 21.10.97 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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