_ Universität Göttingen

UW - C 161
10/97

Crotonaldehyd [123-73-9]

C4H6O; (ß-Methylacrolein; trans-2-Butenal). Farblose bis gelbliche, unangenehm riechende Flüssigkeit.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Leicht entzündlich. In der Hitze und mit starken Oxidationsmitteln kann es zu heftigen Reaktionen kommen. Erhöhte Reaktionsfähigkeit mit starken Säuren oder Laugen.
Die Dämpfe sind schwerer als Luft und bilden mit Luft explosio nsfähige Gemische.

Crotonaldehyd wirkt in erster Linie stark reizend auf die Schleimhäute der Augen und der Atmungsorgane. Hautresorption. Giftig beim Einatmen. Glottisödem und Nierenschäden möglich. Ferner besteht ein begründeter Verdacht auf ein k rebserzeugendes Potential, das allerdings noch weiterer Klärung bedarf.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe aus Neopren nur als kurzzeitiger Staub- und Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Die ausgetretene oder verschüttete Flüssigkeit wird mit flüssigkeitsbindendem Material, z.B. Rench-Rapid oder Chemizorb aufgenommen.
Wasser, Kohlendioxid, Schaum.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol400.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindesten 10 Min. spülen und einen Arzt konsultieren.
Nach Einatmen: Sofort Frischluftzufuhr gewährleisten.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen und Erbrechen auslösen. Sofort einen Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 22.10.97 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren schicken Sie bitte eine Nachricht an fhamblo@gwdg.de