_ Universität Göttingen

UW - C 164
10/97

Diethylamin [109-89-7]

C4H11N; farblose, aminartig riechende Flüssigkeit.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Leicht entzündlich. Die Dämpfe sind schwerer als Luft und bilden mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch. Bei Kontakt mit
Oxidationsmitteln heftige Reaktion oder Entzündung. Bei Kontakt mit Quecksilber kann explosionsartige Reaktion erfolgen (keine Quecksilberthermometer verwenden).


Diethylamin wirkt als Dampf stark reizend auf die Schleimhäute der Augen und der Atmungsorgane sowie als Flüssigkeit ebenfalls stark reizend auf die Haut. Flüssigkeitskontakt mit dem Auge kann schwere Hornhautschäden bewirken. Sensibil isierung ist möglich und führt zu Lid- und Gesichtsödemen sowie zu Hautentzündungen.
Schwach wassergefährdender Stoff (WGK 1).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten.
Schutzhandschuhe nur als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Kieselgur) aufnehmen. Als Sondermüll entsorgen.
Wassernebel, Kohlendioxid, Löschpulver, Schaum.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit Seife und reichlich Wasser abwaschen. Mit Polyethlenglycol 400 abtupfen.
Nach Augenkontakt: Gründlich mit viel Wasser bei geöffnetem Augenlid mind. 10 Min. mit Wasser spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen - möglichst mit Aktivkohlezusatz. Auf einen Fall fette Öle oder Milch verabreichen.
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 23.10.97 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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