_ Universität Göttingen
Institut für Organsiche Chemie
UW - C 185
10/97

3-Methylindol [83-34-1]

C9H9N; (ß-Methylindol, Skatol). Farblose Kristalle mit fäkalienartigem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Heftige Reaktionen mit starken Oxidationsmittel, starken Säuren, Säurechloriden und Säureanhydriden.

Die Substanz zeigt bei intensiver Exposition Reizwirkungen an Haut, Augen und Schleimhäuten sowie im Atem- und Verdauungstrakt nach Kontakt bzw. Einatmen von Stäuben/Aerosolen bzw. nach dem Verschlucken. Verursacht Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Gummischutzhandschuhe nur als kurzfristiger Staub- und Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Nach dem Verschütten die Substanz vorsichtig aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.
CO2, Wasser, Pulver.
Beim Verbrennen können Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und nitrose Gase entstehen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Gut mit Wasser und Seife waschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 10 Min. bei geöffnetem Lidspalt mit viel Wasser spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen, Erbrechen auslösen und Arzt konsultieren.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung soort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

3-Methylindol-Abfälle werden im Sammelbehläter für organische Lösungsmittel (je nach Begleitstoff halogenfrei oder halogenhaltig) entsorgt.



Fertiggestellt am: 28.10.97 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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