Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 196
10/87
P2O5; (Phosphorpentoxid; Phosphorsäureanhydrid). Farbloses, geruchloses, sehr
hygroskopisches Pulver.
Reagiert heftig unter starker
Erwärmung mit Wasser und Stoffen, die Wasser abgeben uner Bildung von
Phosphorsäure (Ätzend!).
Phosphor(V)-oxid wirkt durch seine wasserentziehende Eigenschaft unter Bildung
von Phosphorsäuren äußerst agressiv auf Schleimhäute, Haut und Atemtrakt. Verursacht
schwere Verätzungen mit schlecht abheilenden Wunden und kann nach Inhalation
des Staubes zu Bronchitis und Lungenentzündung führen. Augenkontakt kann durch
Hornhauttrübung zu Erblindung führen.
Schwach wassergefährdender Stoff (WGK 1).
Behälter dicht geschlossen halten
und gegen Feuchtigkeit schützen.
Schutzhandschuhe nur als kurzzeitiger Staub- und Spritzschutz.
Verschüttetes Pulver mit
Natriumcarbonat oder Löschkalk abdecken und vorsichtig trocken aufnehmen. Als
Sondemüll entsorgen. Fußboden und verunreinigte Gegenstände mit viel Wasser
reinigen.
Kohlendioxid, Löschpulver, Sand.
Ungeeignetes Löschmittel: Wasser
Nach Hautkontakt: Staub auf Haut trocken wegbürsten und dann
gründlich mit viel Wasser abspülen. Abtupfen mit Ethylenglykol 400.
Nach Augenkontakt: Bei geöffnetem Lid mind. 10 Min. mit viel Wasser
spülen. Sofort Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Bei Verschluken viel Wasser trinken lassen. Erbrechen
vermeiden. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Kleinere Mengen können durch sehr
vorsichtige Wasserzugabe zu Phosphorsäure umgesetzt werden. Die wässrige Phase
wird nach Neutralisation in die Sammelbehälter für wässr. Abfälle gegeben.
Größere Mengen als Sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 29.10.87
(Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98
(Behr)
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