_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 198
10/97
C5H11N; (Hexahydropyridin; Pentamethylenimin). Farblose, nach Ammoniak riechende Flüssigkeit.
Piperidin zersetzt sich schlagartig oberhalb 110øC. Mit starken Oxidationsmitteln kann es zu explosionsartigen Reaktionen kommen. Die Dämpfe sind viel schwerer als Luft und bilden mit Luft explosionsfähige Gemische.
Verursacht starke Reizungen nach Augen- und Hautkontakt. Inhalation führt zu Schleimhautreizungen, Husten und Atemnot. Nach Verschlucken kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, Schleimhautirritationen im Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen-Darmtrakt. Nach Resorption kommt es zu Speichelfluß, Atemnot, Muskelbeschwerden und Blutdruckanstieg. Nach Aufnahme größerer Mengen an den Beinen beginnende allmählich aufsteigende Lähmung bis zur Atemlähmung bei vollem Bewußtsein.
Wassergefährdender Stoff (WGK 2).
Alle Arbeiten im Abzug durchführen.
Latex-Schutzhandschuhe nur als kurzfristiger Spritzschutz.
Mit flüssigkeitsbindendem Material (z.B. Rench Rapid, Chemizorb) aufnehmen und der Entsorgung zuführen. Mit Wasser nachreinigen.
Wasser, Kohlendioxid, Pulver, Schaum.
Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Bei geöffnetem Lidspalt mind. 10 Min. mit Wasser spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Für viel Frischluft sorgen. Bei Atemstillstand Atemspende oder Gerätebeatmung.
Nach Verschlucken: Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung entfernen.
Laxans: Natriumsulfat (1Eßl. auf 1/4 l Wasser).
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Als Sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 29.10.97 (Behr)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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