_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 206
10/97
C2Cl4; (Perchlorethylen, Ethylenterachlorid). Farblose, ätherisch riechende Flüssigkeit.
Die Dämpfe sind viel schwerer als Luft. Mit O2 Explosion möglich. Über 150oC Zersetzung (Bildung von Phosgen!). Bei Kontakt mit Alkali-, Erdalkalimetallen, diversen Metallpulvern und -spänen sind heftige Reaktion en möglich. Viele Kunststoffe werden gelöst oder quellen auf.
Tetrachlorethylen wirkt entfettend. Hautresorption. Bei Konzentrationen über 100 ppm Reizung der Augen, Haut und Atemwege. Inhalation verursacht Lungenödeme und führt zu Schädigungen des ZNS, was mit Schwindel, Rauschzuständen, Ko pfschmerzen, Übelkeit und Narkose einhergeht. Leber- und Nierenstörungen möglich. Tierversuche führten zu Verdacht auf ein krebserzeugendes Potential. Irreversibler Schaden möglich.
Stark wassergefährdender Stoff (WGK 3).
Im Abzug arbeiten.
Schutzhandschuhe aus Neopren nur als kurzzeitiger Spritzschutz.
Vorbeugender Hautschutz nötig.
Mit flüssigkeitsbindendem Material (z.B. Rench Rapid, Chemizorb, Sand, Kieselgur) aufnehmen.
Wasser, Schaum, Kohlendioxid (Löschmittel auf Umgebung abstimmen).
Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Sofort bei geöffnetem Augenlid mind. 10 Min. mit Wasser spülen.
Nach Einatmen: Für viel Frischluft sorgen. Möglichst früh Dexamethoson-Spray (z.B. Auxiloson) einatmen lassen. Bei Atemnot Sauerstoffspende.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen vermeiden. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Als Sondermüll entsorgen.
Fertiggestellt am: 30.10.97 (Berh)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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