_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 210
10/97

Thiophen [110-02-1]

C4H4S; (Thiofuran). Farblose, schwach benzolartig riechende Flüssigkeit.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Thiophen ist leichtentzündlich. Die Dämpfe sind schwerer als Luft und bilden mit Luft explosionsfähige Gemische. Mit starken Oxidationsmitteln erfolgen heftige, zum Teil explosionsartige Reaktionen. Mit festem Calciumhypochlorit erfolgt h eftige Reaktion mit Entzündung. Die Umsetzung mit rauchenderSalpetersäure verläuft stürmisch bis explosionsartig.

Wirkt stark reizend auf Augen, Haut und Schleimhäute. Inhalation führt zu Husten und Störungen des ZNS, was mit Benommenheit und Atemnot einhergeht. Infolge sehr rascher Hautresorpion können in relativ kurzer Zeit auf diesem Weg gef&a uml;hrliche Mengen aufgenommen werden.
Stark wassergefährdender Stoff (WGK 3).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten.
Schutzhandschuhe aus Neopren nur als kurzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material (z.B. Rench Rapid oder Chemizorb) aufnehmen und der Entsorgung zuführen.
Wasser, Kohlendioxid, Schaum.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Bei geöffnetem Augenlid mind. 10 Min. mit Wasser spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Fischluft. Bei Atemnot Sauerstoffspende.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen und Erbrechen auslösen. Arzt konsultieren.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 30.10.97 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren schicken Sie bitte eine Nachricht an fhamblo@gwdg.de