_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 212
10/97

Triethylamin [121-44-8]

C6H15N; (N,N-Diethylethanamin; TEN). Farblose bis gelbliche, ölige, aminaartig riechende Flüssigkeit.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Leicht entzündlich. Die Dämpfe sind schwerer als Luft und bilden mit Luft explosionsfähige Gemische. Triethylamin reagiert heftig mit konz. Säuren.

Triethylamin wirkt vorwiegend lokal. In konzentrierter Lösung können bei Körperkontakt schwere Verätzungen hervorgerufen werden. Beim Einatmen kann es zu Atemnot mit Beengungs- oder Erstickungsgefühl kommen. Es können blutige Fetzen Schleimhaut abgehustet werden. Im weiteren Verlauf kann es zu Lungen- der Kehlkopfödem kommen. Ein Verschlucken führt zu schmerzhaften Verätzungen der betrofenen Schleimhäute mit Übelkeit, Erbrechen und Krämpfen. Sens sibilisierung und allergische Erscheinungen sind möglich.
Schwach wassergefährdender Stoff (WGK 1).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten.
Schutzhandschuhe nur als kurzfristiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material (Rench Rapid, Chemizorb, Sand, Kieselgur) aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.
CO2-Löscher, Wasser, Schaum.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Bei geöffnetem Lidspalt mind. 10 Min. mit Wasser spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluft. Dexamethason-Spray (z.B. Auxiloson) einatmen lassen. Arzt.
Nach Verschlucken: Erbrechen vermeiden! Viel Wasser trinken lassen. Arzt aufsuchen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll entsorgen.



Fertiggestellt am: 30.10.97 (Behr)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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