_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 302
01/98

Chloracetylchlorid [70-04-9]

C2H2Cl2O, Chloressigsäurechlorid. Farblose bis leicht gelbliche Flüssigkeit. Raucht an feuchter Luft. Stechender, tränenreizender Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Reaktionen mit starken Oxidationsmitteln und Basen. Heftige Reaktion mit Alkalimetallen und anderen Metallen in Pulverform. Hydrolysiert mit Wasser und Alkoholen zu Chloressigsäure und Chlorwasserstoff.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Behälter dicht geschlossen und an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren.
Kleine Spritzer mit viel Wasser wegspülen. Sonst mit flüssigkeitsbindendem Material (Rench Rapid) aufnehmen, Assistenten verständigen. Das aufgenommene Material vorschriftsmässig entsorgen.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Kleine Spritzer mit viel Wasser wegspülen. Sonst mit flüssigkeitsbindendem Material (Rench Rapid) aufnehmen, Assistenten verständigen. Das aufgenommene Material vorschriftsmässig entsorgen.
Kohlendioxid, Löschpulver. Kein Wasser zum Löschen verwenden.
Bei Brand kann HCl und Phosgen freigesetzt werden.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort abwaschen mit viel Wasser. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.

Nach Augenkontakt: Gründlich mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten spülen und Arzt konsultieren.
Nach Einatmen: Für Frischluft sorgen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Mund ausspülen, reichlich Wasser nachtrinken lassen. Kein Erbrechen einleiten. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Lungenödem möglich
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Langsam in Methanol eintropfen, neutralisieren, dann halogenhaltige organische Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 21.01.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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