_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 353
01/98

Trichloressigsäure [76-03-9]

C2HCl3O2; Trichloretansäure, TCA. Farblose schwach sauer und stechend riechende Kristalle. Leicht wasserlöslich und hygroskopisch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Verursacht schwere Verätzungen. Eiweißfällend, daher bei Augenkontakt große Erblindungsgefahr.
Zu vermeidende Stoffe sind Alkalihydroxide, starke Oxidationsmittel, Sulfoxide und Kupfer.
Bei Temperaturen oberhalb 200øC setzt Ze rsetzung in Chlorwasserstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Phosgen ein.

LD50 (oral,Ratte) 3320 mg/kg
Nicht ins Abwasser gelangen lassen, pH-Verschiebung!

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Lagerung unter +30øC.
Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Staubschutz

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Persönliche Maßnahmen: Substanzkontakt vermeiden.
Maßnahmen zum Umweltschutz: Nicht in die Kanalisation gelangen lassen. Auch in Verdünnung noch ätzend.
Reinigungsverfahren: Trocken aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Kohlendioxid, Wasser. Löschmittel auf Umgebung abstimmen. Entweichende Dämpfe mit Wasser niederschlagen.
Nicht brennbar. Im Brandfall Entstehung gefährlicher Dämpfe (Chlorwasserstoff, Kohlenmonoxid, Phosgen) möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Sofort Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr). Sofort Arzt hinzuziehen. Bei Atemstillstand Atemspende oder Gerätebeatmung.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Vorsichtig mit Hydrogencarbonat- oder Natriumhydroxidlösung neutralisieren, in wäßrige neutrale Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 23.01.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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