_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 380
03/98

Bromessigsäure [79-08-3]

C2H3BrO2; Monobromessigsäure, Monobrommethansäure. Farblose, hygroskopische Kristallmasse, die an feuchter Luft zerfließt. In beliebigen Mengen in Wasser unter stark saurer Reaktion löslich.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. Verursacht schwere Verätzungen. Starke resorptive Giftwirkung.
Heftige Reaktion mit starken Oxidationsmitteln. Bei thermischer Zersetzung werden giftige und ätzende Gase fre igesetzt.

LD50 (oral, Maus) 100 mg/kg

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Substanzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Vorsichtig trocken aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Mit Wasser nachreinigen.
Wasser Schaum. Entweichende Dämpfe mit Wasser niederschlagen.
Brennbar. Im Brandfall kann Bromwasserstoff enstehen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Sofort Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr). Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

In Wasser gelöst vorsichtig mit Natriumhydroxid-Lösung neutralisieren. Dann in wässrige, neutrale Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 27.03.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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