_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 382
03/98

Chloralhydrat [302-17-0]

C2H3Cl3O2; Trichloracetaldehydhydrat. Chloral als farblose, süßlich riechende Flüssigkeit reagiert mit Wasser unter starker Wärmeentwicklung zu Chloralhydrat. Auch Körper- und Gewebsflüssigleit reicht für diese Umsetzung. Chloralhydrat führt als Nervengift zu Erbrechen, Bewußtlosigkeit, nied

Gefahren für Mensch und Umwelt

Giftig beim Verschlucken. Reizt die Haut und die Augen.

LD50 (oral, Ratte): 480 mg/kg
Mengen ab 0.9 g können innerlich aufgenommen tödlich wirken.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Staub-/Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Substanzkontakt vermeiden.
Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
Trocken aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Auf Umgebung abstimmen.
Im Brandfall Entstehung von Chlorwasserstoff möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende.
Nach Verschlucken: Viel Wasser tinken lassen, Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen. Atemwege freihalten.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als feste Laborchemikalienabfälle.



Fertiggestellt am: 27.03.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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