_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 390
03/98

Chlorkalk

(3 CaCl(OCl) x Ca(OH)2 x 5 H2O mit 39 % aktivem Chlor. Gemisch aus 39.3 % Calciumhypochlorit [7778-54-3], 30,5 % Calciumchlorid [10043-52-4] und 13.5 % Calciumhydroxid. Farbloser Feststoff mit chlorartigem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Ätzend, Feuergefahr mit brennbaren Stoffen. Setzt bei Temperaturen über 180øC Chlor frei. Heftige Reaktionen mit Ammoniumverbindungen, Säuren, Alkali- und Erdalkaliverbindungen.

LD50 (oral, Ratte): 850 mg/kg. Verursacht schwere Augenschäden. Bei Verschlucken Verätzung der Speiseröhre und Perforation möglich. Schwere Schädigung der Atemwege beim Einatmen von Staub.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe aus Gummi als kurzzeitiger Staubschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Substanzkontakt und Staubbildung vermeiden.
Trocken aufnehmen. Der Entsorgung zuführen.
Sand, Pulver.
Ungeeignete Löschmittel: Wasser.
Nicht brennbar. Bei Erhitzung Freisetzung von Chlor und Sauerstoff möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser oder Milch trinken lassen, Erbrechen vermeiden, Frischluft, Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Getrennt als feste Laborchemikalienabfälle.



Fertiggestellt am: 27.03.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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