_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 396
03/98

Deuteromethanol [811-98-3]

CD4O; Methylalkohol deuteriert, Methanol-d4, Deuterierungsgrad min. 99,8%. Farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Giftig beim Einatmen und Verschlucken. Reizt die oberen Atemwege. Wird langsam über die Haut resorbiert. Führt zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Rausch und Sehstörungen bis zur irreversiblen Schädigung des Sehnervs zur Blindheit. Weiter Azidose, Blutdruckabfall, Narkose, Koma. Symptome können aucherst nach längerer Latenzzeit auftreten.
Micht mit Säurehalogeniden, Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Oxidationsmitteln, Hydriden, Zinkdietyl oder Halogenen in Berührung bringen. Leichtentzündlich.

LD50 (oral, Ratte): 5628 mg/kg.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Dämpfe nicht einatmen.
Mit flüssigkeitsbindendem Material z.B. Rench Rapid aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Kohlendioxid, Wasser, Pulver, Schaum.
Brennbar. Dämpfe schwerer als Luft. Mit Luft Bildung explosionsfähiger Gemische möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende.
Nach Verschlucken: Frischluft. Erbrechen auslösen. Ethanol trinken lassen (z. B. ein Trinkglas eines 40%igen alkoholischen Getränks). Arzt hinzuziehen. Auf Methanol hinweisen. Bei Atemstillstand Atemspende.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als halogenfreie, organische Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 27.03.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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