_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 400
03/98

Diethylenglycolmonomethylether [111-77-3]

C5H12O3; Methyldiglycol; 2-(2-Methoxyethoxy-)ethanol, Methylcarbitol, Polysolv DM, MECB. Farblose Flüssigkeit, schwach hygroskopisch und mit Wasser mischbar. Schwer entzündlich, schwer flüchtig. Mit schwachem Geruch und bittrem Geschmack.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Nicht mit starken Alkalien in Berührung bringen. Mit starken Oxidationsmittel heftige Reaktionen bis zur Entzündung möglich. Mit Aluminium und Leichtmetallen Bildung von Wasserstoff, mit Luft und Metallen Bildung von Peroxiden.
Däm pfe sind schwerer als Luft und bilden damit explosionsfähige Gemische mit niedriger Zündtemperatur.
Flüssigkeit und Dampf bewirken lokale Reizerscheinungen an Augen und Schleimhäuten. Hautresorption möglich.

LD50 (oral, Ratte): 5500 mg/kg.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material z. B. Rench Rapid aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Kohlendioxid, Wasser, Pulver.
Brennbar. Dämpfe schwerer als Luft. Mit Luft Bildung explosionsfähiger Gemische möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser, möglichst mit Aktivkohlezusatz trinken lassen. Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als halogenfreie, organische Lösenmittelabfälle.



Fertiggestellt am: 27.03.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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