_ Universität Göttingen
Institut für Organsiche Chemie
UW - C 402
03/98

Dimethylamin [124-40-3]

C2H7N; Farbloses, in Wasser leicht lösliches Flüssiggas mit fisch- oder ammoniakartigem Geruch und niedriger Geruchsschwelle. Verdichtet oder verflüssigt in Gasflaschen im Handel.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Reizt die Augen und die Atmungsorgane. Allergische Reaktion und Lungenödem möglich. Stark ätzend, auch in wässriger Lösung.
Nicht mit Oxidationsmitteln, Quecksilberverbindungen (Explosionsgefahr), Nitriten und salpetriger S&au ml;ure in Berührung bringen.
Hochentzündlich. Bildet mit Luft explosionsfähigeGemische.

LD50 (oral, Ratte): 698 mg/kg.
Nicht in die Kanalisation gelangen lassen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Schutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Dämpfe nicht einatmen.
Leck schließen, Zylinder ins Freie bringen, wenn ohne Risiko möglich. Gut Lüften oder Dämpfe mit Wasser niederschlagen.
Kohlendioxid, Wasser, Pulver.
Brennbar. Dämpfe schwere als Luft. Mit Luft Bildung explosionsfähiger Gemische möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende. Atemwege freihalten. Bei Bewußtlosigkeit : stabile Seitenlage.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr). Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Mit verdünnter Salzsäure vorsichtig neutralisieren. Dann in wässrige, neutrale Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 27.03.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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