_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 422
05/98

Isobuttersäurechlorid [79-30-1]

C4H7ClO; Isobutyrylchlorid, 2-Methylpropionylchlorid. Farblose Flüssigkeit mit unangenehm stechendem Geruch. Zersetzt sich mit Wasser unter Chlorwasserstoffbildung.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Verursacht schwere Verätzungen. Führt zu Schleimhaut- und Hautreizungen, Husten und Atemnot nach Einatmen.
Zu vermeidende Stoffe sind Alkohole, Wasser und Oxidationsmittel. Isobuttersäurechlorid ist leichtentzündlich. Im Brandfall k önnen Chlorwasserstoff und Phosgen entstehen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Unter Lichtschutz lagern. Feuchtigkeitsempfindlich.
Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material z. B. Rench Rapid aufnehmen. Der Entsorgung zuführen.
Kohlendioxid, Schaum, Pulver.
Ungeeignete Löschmittel: Wasser.
Brennbar. Dämpfe schwerer als Luft.
Produkt darf nicht mit Wasser in Berührung kommen.
Im Brandfall können Chlorwasserstoff und Phosgen entstehen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr!). Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als halogenhaltige, organische Lösemittelabfälle (Vorsicht! evtl. HCl-Freisetzung)



Fertiggestellt am: 05.05.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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