_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 428
05/98

o-Kresol [95-48-7]

C7H8O; 2-Methylphenol, 2-Hydroxytoluol, 2-Methyloxybenzol. Farbloses Pulver mit phenolartigem Geruch. Hygroskopisch und licht- und luftempfindlich. Brennt mit starker Rußentwicklung.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Giftig bei Berührung mit der Haut und beim Verschlucken. Verursacht Verätzungen. Leichte Hautresorption möglich. Wirkt zentral lähmend, daher kaum Schmerzwarnung. Leber- und Nierenschäden möglich.
Heftige Reaktionen mit Ox idationsmitteln möglich.

LD50 (oral, Ratte): 121 mg/kg.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Staubschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material z. B. Rench Rapid oder trocken aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Kohlendioxid, Wasser, Schaum, Pulver.
Brennbar. Mit Luft Bildung explosionsfähiger Gemische möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Gelöst als halogenfreie, organische Lösemittelabfälle oder fest als Laborchemikalienabfälle.



Fertiggestellt am: 05.05.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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