_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 460
09/98

Pyrrolidin [123-75-1]

C4H9N; Tetrahydropyrrol, Tetramethylenimin. Farblose Flüssigkeit mit unagenehm aminartigen Geruch, gut wasserlöslich.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken. Verursacht Verätzungen.
Einatmen kann zu Atemnot und Ödemen führen.
Heftige Reaktionen mit starken Oxidationsmitteln möglich. Leichtentzündlich.

LD50 (oral, Ratte): 300 mg/kg.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material z. B. Rench Rapid aufnehmen. Der Entsorgung zuführen. Nachreinigen.
Wasser, Kohlendioxid, Pulver.
Mit Luft Bildung explosionsfähiger Gemische. Im Brandfall können nitrose Gase entstehen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende.
Nach Verschlucken: Zitronensaft, Speiseessig oder Eiermilch trinken lassen. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr!). Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als halogenfreie, organische Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 28.09.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


Bei Problemen, Anfragen oder Kommentaren schicken Sie bitte eine Nachricht an fhamblo@gwdg.de