_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 470
10/98

Hydroxylamin-O-sulfonsäure [2950-43-8]

H3NO4S. Feinkristallines, farbloses Pulver.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Verursacht Verätzungen.
Extrem schädigende Wirkung auf Schleimhäute, obere Atemwege, Haut und Augen. Einatmen kann zu Atemlähmung, Entzündung von Kehlkopf und Bronchien führen. Kontakt kann Hitzegefühl, Husten, Atemn ot, Kurzatmigkeit, Kopfschmerz und Erbrechen bewirken. Chronische Exposition zeigtmutagene Wirkung
Nicht mit Oxidationsmitteln, starken Laugen, Säurechloriden und Säureanhydriden in Berührung bringen. Zersetzung über 220øC. Gefährliche Zersetzungsprodukte sind nitrose Gase und Schwefeloxide.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Staubschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Staubentwicklung vermeiden. Vorsichtig trocken aufnehmen.
Wasser, Kohlendioxid.
Brennbar. Im Brandfall können Schwefeloxide und nitrose Gase entstehen.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken. Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr!). Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Vorsichtig in eine eisgekühlte, konzentrierte Ammoniaklösung eintropfen. Neutralisieren. Als wässrige, neutrale Lösemittelabfälle der Entsorgung zuführen.



Fertiggestellt am: 14.10.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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