_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 473
10/98

o-Toluidin [95-53-4]

C7H9N, 2-Aminotoluol, 2-Methylanilin. Farblose Flüssigkeit mit charakteristischem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Kann Krebs erzeugen. Auch giftig beim Einatmen und Verschlucken. Reizt die Augen. Gefahr der Hautresorption. Methämoglobinbildung, Zyanose. Wirkung wird durch Alkohol potenziert.
Nicht stark erhitzen. Nicht mit Säuren in Berührung bringe n. Gefährliche Zersetzungsprodukte sind nitrose Gase.

LD50 (oral, Ratte): 670 mg/kg.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit flüssigkeitsbindendem Material, z.B. Rench Rapid aufnehmen. Der Entsorgung zuführen.
Kohlendioxid, Schaum, Pulver.
Brennbar. Im Brandfall Entstehung nitroser Gase möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft.
Nach Verschlucken: Viel Wasser tinken, möglichst mit 20 - 40 g Aktivkohle als 10 %ige Aufschwemmung. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als halogenfreie, organische Lösemittelabfälle.



Fertiggestellt am: 14.10.98 (Janiak)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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