_ Universität Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - C 475
10/98
C8H12N4; 2,2'-Azobis(2-methylpropionitril), 2,2-Dimethyl-2,2-azodipropionitril, AIBN. Feinkristallines, farbloses Pulver, fast geruchlos. Hygroskopisch.
Gesundheitsschädlich beim Einatmen und Verschlucken. Verschlucken kann zu Erregung, Ermüdung, Erbrechen, Benommenheit und Koma führen. Schädigung des ZNS möglich. Bei Inhalation kann die Wirkung verzögert auftreten. Methä ;moglobinbildner.
Chronische Exposition führt zu Leber- und Nierenschäden.
Nichtmit Säuren, Laugen, Ketonen und Aldehyden in Berührung bringen. AIBN ist mit Aceton in der Hitze explosionsfähig.
Durch Schlag, Reibung, Feuer oder andere Zündquellen explosionsgefährliche Substanz. Leichtentzündlich.
In Brandfall können Cyanwasserstoff und Stickoxide freigesetzt werden.
LD50 (oral, Maus): 700 mg/kg.
Bei Temperaturen unter 15øC und unter Lichtschutz aufbewahren.
Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Staubschutz.
Staubentwicklung vermeiden.
Mechanisch aufnehmen. Feucht halten. Der Entsorgung zuführen.
Wasser, Pulver, Schaum.
Ungeeignete Löschmittel: Kohlendioxid.
Brennbar. Schlag und Reibung vermeiden. Im Brandfall können Blausäure und nitrose Gase entstehen.
Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt hinzuziehen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Atemspende.
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser trinken lassen, Erbrechen auslösen. Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Getrennt gesammelt zu den festen Laborchemikalienafällen.
Fertiggestellt am: 20.10.98 (Janiak)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)
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