_ Universität Göttingen

UW - C 502
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Amanitin [23109-05-0]

C39H54N10O14S; alpha-Amanitin für biochemische Zwecke

Gefahren für Mensch und Umwelt

Im Brandfalle Enstehung giftiger Gase (CO, CO2, Stickoxiden) möglich. Gefährliche Reaktionen: mit starken Oxidationsmitteln, Säuren und Basen.

Sehr giftig beim Einatmen und Verschlucken. Gefahr kumulativer Wirkungen.
Nach Verschlucken: Übelkeit, Erbrechen, blutiger Durchfall, Cyanose. Systemische Wirkung: Speichelfluß, Krämpfe.
Stark wassergefährdend (WGK 3).
Nicht in Gewässer, Abwasser oder Erdreich gelangen lassen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Behälter dicht verschlossen halten. Kühlen. Nur im Abzug arbeiten.
Bei Staubbildung Partikelmaske tragen.
Schutzbrille mit Seitenschutz und oberer Augenraumabdeckung
Chemikalienresistente Schutzhandschuhe.
Staubentwicklung und Einatmen von Stäuben unbedingt vermeiden.sind zu beachten.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Reinigungsverfahren: Vorsichtig trocken aufnehmen und entsorgen. Staubbildung vermeiden. Betroffene Zone nach völliger Beseitigung des Materials gründlich lüften und reinigen.
Wasserstrahl, Schaum, Kohlendioxid, Pulver.
Im Brandfall Enstehung gefährlicher Dämpfe (NOx, SOx) möglich.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit reichlich Wasser und Seife waschen.
Nach Augenkontakt: 15 Minuten bei gespreizten Lidern unter fließendem Wasser mit Augendusche ausspülen. Augenarzt konsultieren!
Nach Einatmen: Frischluft. Sofort Notarzt verständigen. Bei Atemstillstand beatmen.
Nach Verschlucken: Wenn bei Bewußtsein, viel Wasser trinken lassen, Erbrechen auslösen, Aktivkohle geben (20-40 g in 10%iger Aufschwemmung). Notarzt verständigen.
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung ausziehen, ggf. auch die Unterwäsche.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Falls Recycling nicht möglich, als Sonderabfall entsorgen, zuständige Stellen: Herr Hambloch:39-3220, :.



Fertiggestellt am: 07.10.96 (Tuerk)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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