_ Universität Göttingen

UW - C 536
10/96

Diethylpyrocarbonat [1609-47-8]

C6H10O5 Baycovin, Pyrokohlensäurediethylester, DEPC

Gefahren für Mensch und Umwelt

Gefährliche Reaktionen mit starken Oxidations- u. Reduktionsmittel, starke Säuren, starke Basen möglich. Kann sich an feuchter Luft oder mit Wasser zersetzen,

akute Wirk.: Giftig beim Verschlucken, Einatmen oder bei Berührung mit der Haut. Dämpfe und Nebel reizen die Augen, Schleimhäute und oberen Atemwege.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Behälter dicht geschlossen halten. Von Hitze u.offener Flamme fernhalten.
Arbeiten nur im Abzug durchführen.
Schutzbrille mit Seitenschutz und oberer Augenraumabdeckung
Neopren-Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Flüssigkeit und Lösung mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Kieselgur, Säurebinder, Vermiculite, Sägemehl) aufnehmen und als Abfall entsorgen. Für ausreichend Lüftung sorgen.
Wasser, CO2, Trockenlöschmittel

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: 15 Minuten bei gespreizten Lidern unter fließendem Wasser mit Augendusche ausspülen. Augenarzt konsultieren!
Nach Einatmen: Frischluft. Ggf. künstlich beatmen;
Nach Verschlucken: Viel Wasser Trinken lassen, Erbrechen auslösen, Arzt verständigen.
Nach Kleidungskontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen, ggf. auch die Unterwäsche.
Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Falls Recycling nicht möglich, darf die Substanz nicht mit Hausmüll entsorgt werden. Substanz darf nicht in die Kanalisation gelangen. Reste zur Sonderabfallverbrennung geben. Auskunft: Hr. Hambloch, Tel.: 39-3220.



Fertiggestellt am: 29.10.96 (Tuerk)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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