_ Universität Göttingen

UW - C 624
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Natriumhypochlorit [7681-52-9]

NaOCl, Unterchlorigsaures Natrium, Natronbleichlauge, Chlorbleichlauge

Gefahren für Mensch und Umwelt

Entwickelt mit Säuren giftiges Chlorgas. Reagiert mit Leichtmetallen, bei Kontakt mit Oxidationsmittel wird Chlor freigesetzt. Gefährliche Reaktionen: Das wasserfreie Salz ist explosionsgefährlich.

Schleimhautirritationen im Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen- Darmtrakt. Für Speiseröhre und Magen besteht Perforationsgefahr.
Nicht in Gewässer, Abwasser oder Erdreich gelangen lassen. Wassergefährdend.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Arbeiten nur im Abzug durchführen. Direkten Kontakt mit Säuren vermeiden.
Schutzbrille mit Seitenschutz und oberer Augenraumabdeckung
Neopren-Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Festsubstanz mechanisch aufnehmen, Flüssigkeit und Lösung mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Kieselgur, Säurebinder, Universalbinder, Sägemehl) aufnehmen und als Abfall entsorgen. Für ausreichend Lüftung sorgen.
keine Einschränkung

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: 15 Minuten bei gespreizten Lidern unter fließendem Wasser mit Augendusche ausspülen. Augenarzt konsultieren!
Nach Einatmen: Frischluft, bei Beschwerden Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen, Erbrechen vermeiden (Perforationsgefahr), nicht neutralisieren. Sofort Arzt verständigen.
Nach Kleidungskontakt: Beschmutzte oder getränkte Kleidung sofort ausziehen. Bei Unwohlsein unbedingt ärztlichen Rat einholen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Falls Recycling nicht möglich, darf die Substanz nicht mit Hausmüll entsorgt werden. Substanz darf nicht in die Kanalisation gelangen. Reste zur Sonderabfallverbrennung geben. Auskunft: Hr. Hambloch, Tel.: 39-3220 .



Fertiggestellt am: 24.10.96 (Tuerk)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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