_ Universität Göttingen

UW - C 710
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Zirkonylchlorid [15320-92-8]

ZrOCl2 * 8 H2O, Zirkon(IV)oxidchlorid-Octahydrat

Gefahren für Mensch und Umwelt

Bei starker Erhitzung Bildung gefährlicher Dämpfe (HCl, Chlor)

Wirkt ätzend auf Augen, Schleimhäute und Haut.
LD50(oral, Ratte): 3500 mg/kg.
Wassergefährdend (WGK 2), Nicht in Gewässer, Abwasser oder Erdreich gelangen lassen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur im Abzug arbeiten.
Bei Auftreten von Stäuben Partikelmaske tragen.
Schutzbrille mit Seitenschutz und oberer Augenraumabdeckung
Neopren-Handschuhe als kurzzeitiger Spritz- und Staubschutz.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Festsubstanz mechanisch aufnehmen, Flüssigkeit und Lösung mit flüssigkeitsbindendem Material (Sand, Kieselgur, Säurebinder, Universalbinder, Sägemehl) aufnehmen und als Abfall entsorgen. Für ausreichend Lüftung sorgen.
keine Einschränkung.
Im Brandfalle Enstehung gefährlicher Dämpfe (HCl, Chlor).

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen und gut nachspülen.
Nach Augenkontakt: 15 Minuten bei gespreizten Lidern unter fließendem Wasser mit Augendusche ausspülen. Augenarzt konsultieren!
Nach Einatmen: Nach Einatmen der Dämpfe im Unglücksfall an die frische Luft bringen. Bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen, Erbrechen vermeiden (Aspirationsgefahr), nicht neutralisieren, sofort Arzt verständigen.
Nach Kleidungskontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen, ggf. auch die Unterwäsche.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Falls Recycling nicht möglich, darf die Substanz nicht mit Hausmüll entsorgt werden. Substanz darf nicht in die Kanalisation gelangen. Reste zur Sonderabfallverbrennung geben. Auskunft: Hr. Hambloch, Tel.: 39-3220.



Fertiggestellt am: 24.10.96 (Tuerk)

Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98 (Behr)


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