Universität
Göttingen
Institut für Organische Chemie
UW - T 031
10/98
Zu beachtende
stoffbezogene Betriebsanweisungen:
Chrom-VI-Verbindungen (UW - C 030)
Alkohole (UW - B 09b)
Natriumdichromat ist
brandfördernd, es besteht Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen. Die
Umsetzung erfolgt mit Schwefelsäure, wodurch die Gefahr starker Verätzungen
besteht. Zudem kann Schwefelsäure mit Wasser heftig e xotherm reagieren.
Alkohole sind in der Regel leicht entzündlich. Auchmit Alkoholen kann
Natriumdichromat/Schwefelsäure heftig reagieren.
Unverletzte Haut wird von Chromat nicht angegriffen, aber an Stellen kleinster
Verletzungen können schlecht heilende Geschwüre entstehen. Einatmen von Staub verursacht
Katharrh und Nekrosen der Nasenschleimhaut. An den Augen führtes zu
Bindehautentzündungen. Chronische Einwirkung von Chromatstaub auf die
Bronchialschleimhaut führt zu malignen Lungentumoren.
Natriudichromat ist ein stark wassergefährdender Stoff und darf keinesfalls in
die Kanalisation gelangen.
Alkohole wirken reizend auf Haut und vor allem Schleimhäute. Nach Einatmen oder
oraler Aufnahme können Kopfschmerz, Schläfrigkeit, Rauschzustände,
Bewußseinstrübung, Erbrechen oder Lähmungen auftreten.
Ether hat eine narkotisierende Wirkung, bis hin zum Atemstillstand.
Alle Arbeiten,
auch das Abwiegen und Abmessen müssen in einem gut ziehenden Abzug (Funktion
prüfen!) durchgeführt werden. Auf größte Sauberkeit achten. Neoprenhandschuhe
als kurzzeitiger Schutz sind nach jedem Arbeitsgang abzulegen und auf
Unversehrtheit zu überprüfen. Schutzbrille mit Seitenschutzund
Augenraumabdeckung und Schutzkittel sind selbstverständlich. Für starke
Staubentwicklung Atemschutzmaske mit Kombinationsfilter bereitlegen.
Thiosulfat- bzw. ammoniakalische Natriumcarbonat-Lösung zur Entsorgung von
überschüssigen Natriumdichromat bereit halten. Eine Wanne mit dieser Lösung
fürdie benutzten Geräte vorbereiten.
Transport aller Gefäße erfolgt im Tragekorb. Gefäße stets gut verschlossen und
nicht in der Nähe brennbarer Stoffe lagern. Gefäße nicht am Verschluß tragen.
Beim Abwiegen und Umfüllen von Natriumdichromat Staubentwicklung vermeiden.
Fülltrichter verwenden und auf geringe Fallhöhe achten. Gefäße abdecken. Zum
Lösen des Natriumdichromats wenig Wasser am Gefäßrand zufließen lassen, um
Staubentwicklung zu vermeiden.
Abmessen der Schwefelsäure am besten mit der Meßpißette. Dabei auf
Verunreinigungen auf der Aussenseite der Flasche achten, diese sofort
abwaschen. Beim Herstellen der Oxidationslösung wird die Säure vorsichtig zur
im Eisbad gekühlten Natriumdichromatlösung in einem gesicherten Gefäß getropft
(Niemals umgekehrt). Spritzer sind dabei zu vermeiden. Zur Überführung der
Oxidationslösung in den Tropftrichter der Reaktionsapparatur wird ein
gesicherter
Verschütetes
Natriumdichromat vorsichtig trocken aufnehmen, Staubentwicklung vermeiden, der
Entsorgung zuführen. Kleine Spritzer mit Natriumcarbonat neutralisieren und mit
reichlich Wasser nachreinigen.
Kleine Alkohol- und Etherspritzer im Abzug verdampfen lassen, größere Mengen
mit Bindemittel, z.B. Rench Rapid aufnehmen und der Entsorgung zuführen. Nicht
in die Kanalisation gelangen lassen. Gut lüften.
Verschüttete Schwefelsäure mit viel Wasser verdünnen und ins Abwasser geben.
Bei Bruch der Reaktionapparatur ist zunächst das Einleiten in die Kanalisation
zu verhindern. Anschließend mit Nat
Nach
Hautkontakt: Chromatkristalle
trocken abbürsten, Kontaktstellen mit viel Wasser und Seife reinigen. Auch
kleinste Wunden sorgfältig reinigen. Arzt aufsuchen.
Schwefelsäure mit viel Wasser abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit reichlich Wasser bei geöffnetem Lidspalt
mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt aufsuchen.
Nach Einatmen: Frischluft, ggf. Arzt hinzuziehen.
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser mit Aktivkohlezusatz trinken lassen.
Erbrechen vermeiden. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Natriumdichromat
mit ammoniakalischer Natriumcarbonat- oder Thiosulfatlösung reduzieren,
neutralisieren und als Chromabfälle getrennt der Entsorgung zuführen.
Alkohole und Ether als organische, halogenfreie Lösemittelabfälle entsorgen.
Schwefelsäure nach Neutralisation in die Sammelbehälter für wässr. Abfälle
geben.
Bei Gemischen diePhasen trennen und entsprechend entsorgen.
Fertiggestellt am: 20.10.98
(Janiak)
Umwandlung ins HTML-Format: 18.11.98
(Behr)
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