In diesem Jahr nutzen wir den Tag nach
Himmelfahrt (10.Mai) für eine Radtour.
Wir trafen uns wie gewohnt um 8:30 Uhr vor dem
Institut um von dort aus durch die Billingshäuser Schlucht
hinauf zum Hünstollen zu fahren. Dort
gab es dann nach diesem Aufstieg unser verdientes Frühstück. Gut gestärkt
ging es anschließend, bei herrlichem Wetter, Richtung
Ebergötzen und weiter nach
Seeburg. Dort erwartete uns bereits Dieter Heinen mit
Getränken. Nach dieser kleinen Pause mit anschließender Tour
um den See, fuhren wir über Ebergötzen, Waake, wieder zurück
zum Institut. Dort beschlossen wir den
Tag mit Grillfleisch, Bratwürstchen, und dem ein oder anderem
Bier.
Der Hünstollen:
Durch Steilhänge an drei Stellen geschützt bot sich das
Gelände des Hünstollen für die Errichtung einer Befestigung
hervorragend an. Die ungeschützte Westseite wurde durch drei
hintereinander gestaffelte Ringwall-Graben-Linien abgeriegelt,
wobei der innerste Wall aus dem Versturzmaterial einer
Natursteinmauer besteht. Der geschützte großflächige Innenraum
diente der Bevölkerung der Umgebung des Bergs mit ihrer Habe
als Fluchtburg in unsicheren Zeiten.
Wie die Ergebnisse kleinerer Grabungen von 1905 und 1959
zeigen, finden sich hier nur sporadische Besiedlungsreste. Die
zum Teil in der Anlage der Befestigungswälle während der
Grabungen erkannte Zweiphasigkeit bestätigte sich durch
geborgene Funde: Keramikreste und wenige Metallfunde lassen
sich zum einen in die ältere vorrömische Eisenzeit (ca. 500 v.
Chr.) zum anderen in das hohe Mittelalter (9.–12. Jahrhundert)
datieren.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dient der Hünstollen mit
seiner Waldlandschaft der Erholung im Göttinger Stadtwald,
weshalb der Göttinger Verschönerungsverein 1882 auch eine
Schutzhütte auf dem Gipfel errichtete. Bereits ein Jahr später
wurde diese durch den Gastwirt Finke vom Struthkrug um ein
weiteres Häuschen ergänzt und es wurde jeweils Sonntags ein
Ausschank durchgeführt. 1913 hatte bereits der Holzeroder
Gastwirt Heinrich Degenhardt den Ausschank übernommen. Er
beteiligte sich am Bau eines Aussichtsturmes durch den
Göttinger Verschönerungsverein, indem er die Kosten für die
Fundamentierung des Sockels übernahm. Der Bau erfolgte durch
die Zimmerei Heinrich Kolle aus Holzerode, welche auch 1924
und 1934 Renovierungen von Schutzhütte und des Turm
durchführten. Eine weitere Renovierung erfolgte 1950. In den
60er Jahren wurde dann noch einmal kräftig in den Turm
investiert. Er wurde um 7 Meter erhöht, um den Ausblick über
die hochgewachsenen Baumgipfel zu erhalten. Des Weiteren wurde
er mit einem Dach versehen. Nachdem die Bewirtschaftung
aufgegeben wurde, verfiel die Schutzhütte. Heute sind nur noch
der Turm und einige Sitzbänke und Tische vorhanden.
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